Berthold-Mehm-Initiative Hildesheim
Berthold Mehm (1874 - 1939), nachdem die Berthold-Mehm-Initiative, eine Non-Profit-Organisation, benannt wurde, war ein Hildesheimer Bauunternehmer, wurde in Langenbach (Thüringen) geboren und wuchs dort auch auf. 1895 folgte er Eberhard Mehm, seinem älteren Bruder, nach Hildesheim und arbeitete hier als Maurer. Berthold Mehm absolvierte die Baugewerbeschule in Holzminden (ca. 1900) und machte sich selbstständig. Unter seiner Regie entstanden etliche Wohnhäuser in der Hildesheimer Nordstadt. Der Enkel mit gleichem Namen gründete zum Gedenken an seinem Großvater die Non-Profit-Organisation Berthold-Mehm-Initiative Hildesheim. Berthold Mehm absolvierte die Baugewerbeschule in Holzminden (ca. 1900) und machte sich selbstständig. Unter seiner Regie entstanden etliche Wohnhäuser in der Hildesheimer Nordstadt. Selbst in den Wirren der Weimarer Zeit (Weimarer Republik) verfügte der Unternehmer Mehm über ein hohes Einkommen. Der enscheidene Wechsel im Glauben von Berthold Mehm erfolgte ab 1933. Mehm, der ursprünlich Protestant (Evangelisch)war, konvertierte zu den Bibelforschern, den späteren Zeugen Jehovas. Ende 1936 leitete erin Hildesheim die Verteilung einer Resolution. Mehm, dessen Betreib bereits konfessiert war, wurde zu einer Haftstrafe verurteilt, die er in Wolfenbüttel verbüßte. Anschließend wurde derHildesheimer in das Konzentrationslager Sachsenhausen (Oranienburg) überstellt, wo er Ende März 1939 sein Leben verlor. Augenzeugen belegten, dass er (Mehm)von einem Wachmann erschossen wurde. Lange Zeit blieben Berthold Mehm und seine Tragik auch in Hildesheim unbekannt. Deshalb gründeten Werner Rieger und der Enkel von Berthold Mehm gleichernams auch Berthold Mehm 2005 die Berthold-Mehm-Stiftung. Sie erinnert an (größtenteils) vergessene NS- und SED-Opfer. Obwohl die Stiftung aus personellen Gründen eingestellt wurde, gibt es heutzutage die besagte Berthold-Mehm-Initiative.
Berthold Mehm, Enkel, Oktober 2016